PAST LIFE MELODIES

Klanglandschaften australischer Chormusik

tonraumfünf10
unter der Leitung von
Christopher Bradley

Theater im Delphi
Fr 21. Oktober 2022 | 20 Uhr

So schön war unser Konzert

Im Oktober 2022 haben wir nun endlich das Programm zeitgenössischer australischer Chormusik präsentieren dürfen. Möglich wurde das durch eine Förderung vom Chorverband Berlin. Vielen Dank.


Klänge, Farben und Bilder der einzigartigen Landschaft Australiens fanden Ausdruck in diesem besonderen Chorkonzert – als Raum zur Besinnung über das Leben und Menschsein. Das Konzertprogramm eröffnete eine Reise zu sich selbst, um sich zu erinnern, was es bedeutet Mensch zu sein, Wunden der Vergangenheit anzuerkennen, zu heilen und so neue Kraft zu schöpfen. Sich diesen Raum zu nehmen, ist in der herausfordernden Zeit, in der wir leben, essentiell. Die Tonsprache mit ihren Frequenzen und Rhythmen bildete dafür die richtige Basis.


Der Berliner Chor unter Leitung von Christopher Bradley präsentierte australische A-capella-Stücke und Chorsätze, die von Klavier, Klanghölzern und Didgeridoo sowie von Klatschen, Stampfen und Vogelstimmen begleitet werden. In den Arrangements u. a. von Stephen Leek, Ruth McCall, Iain Grandage und Joseph Twist treffen die Kraft der Natur, die westliche Kultur und die der Aborigines zusammen.

Bilder: (c) Stephan Röhl

Der Film „Past Life Melodies“

Eindrücke aus unserem Konzertprogramm „Past Life Melodies“ – von vor und hinter den Kulissen. Schaut rein, wie wir uns am Konzerttag vorbereitet haben, hört Ausschnitte unserer Stücke und seht, wie stolz wir uns am Ende vor ausverkauftem Haus und jubelndem Publikum verbeugen.

Film: Ilker Eraslan, 2022

„Kalkadunga Yurdu“

Der Fotograf Stephan Röhl hat einige Konzertmomente des Abends visuell festgehalten. Die Bilder zeigen wir euch mit dem Live-Konzertmitschnitt (2022) von „Kalkadunga Yurdu“ (Text/Musik: William Barton).

Komponist William Barton besucht Konzert

„It makes the world a smaller place.“ – Ja, rücken wir näher zusammen, verbinden wir uns und stehen zusammen – etwas, das wir bei tonraumfünf10 leben und entsprechend die Worte von William Barton so interpretieren. Der Komponist, Produzent, Multi-Instrumentalist und Sänger ist einer der anerkanntesten australischen Didgeridoo-Spieler und -Komponisten.
Er höchstpersönlich erteilte uns die große Ehre, im Theater im Delphi bei unseren Konzertvorbereitungen am 21. Oktober 2022 vorbeizuschauen. Wir freuen uns immer noch sehr, dass er dabei war und für uns auch noch sein Werk „Kalkadunga Yurdu“ gesungen hat, das ebenso wichtiger Bestandteil in unserem Konzert am Abend war.

Und Christopher Bradley sagt dazu: „What an incredible surprise!! Just a few short hours before the concert on 21.10, a moving and inspiring visit in person, by none other than the incredible William Barton!!! Thanking you from the bottom of our hearts: it was such an honour to meet you and to hear you sing for us!!“

Das sagen die Komponist*innen zu unserem Programm

Im Vorfeld zu unserem Konzertprogramm „Past Life Melodies“ haben wir verschiedene Komponist*innen der Stücke, die wir aufführen würden, gefragt, etwas über ihr Stück zu schreiben oder in einer kleinen Videobotschaft zu erzählen. Wir freuen uns wahnsinnig, dass Sarah Hopkins, Matthew Orlovich, Joe Twist und William Barton geantwortet haben. Eine große Sache für uns. Danke.

Sarah Hopkins

tonraumfünf10: Komponistin Sarah Hopkins sendet Wünsche zum Konzert.

#pastlifemelodies – Das ist der wunderbare Titelsong unseres Konzertprogramms. Es zählt heute zu den wichtigsten Werken der australischen Chormusik und gehört zum Standardrepertoire von vielen Chören in der Welt. Für uns ist es ein ganz besonderes Stück, denn es erfordert eine ungewöhnliche Gesangstechnik. Wir haben die Komponistin Sarah Hopkins gefragt, was für sie das Besondere an „Past Life Melodies“ ist, das die Chorwelt im Sturm erobert hat:

„I composed it in 1991 for mixed voice a cappella choir on a commission from St Peters Chorale, Brisbane. It's a profound song which has an ancient timeless feel that continues to have appeal across many generations. The melodies and chants within this song came to me spontaneously and resonated deeply within me, as though they were songs from my past lives (hence the title). These melodies and chants seem to resonate deeply with others on a Soul level ~ which is why I call my music 'Music for the Soul'. 'Past Life Melodies' includes haunting melodies, "open-throated"chant singing (inspired by the Eastern European folk tradition), long sustains of pure sound building rich chords of sonic colour, Aboriginal inspired chant and harmonic overtone singing (which has its roots in Mongolia and sounds like celestial flute melodies high above the choir).

I'm sending warm greetings to all the Choir members and to the Director Christopher Bradley. I'm wishing you all a wonderful Concert.

Matthew Orlovich

„So I hope you enjoy the music and I thank you very much for performing the piece in Berlin.” – Wow, Matthew Orlovich aus Sydney/Australien, der das Stück „Tides of Ocean” komponiert hat, das wir in unserem Konzertprogramm im Theater im Delphi/Berlin-Weißensee präsentieren werden, schickt uns in einem Video [Link] seine besten Wünschen.

Im Video erfahren wir außerdem noch mehr über das Stück. Für uns ist es spannend, seine Beschreibungen mit unserer Wahrnehmung und Interpretation abzugleichen. 

Joe Twist

Hoffnung. Darum geht es in einem unserer Herzstücke des Konzertprogramms „Past Life Melodies“. Grundlage von „How Shall We Sing in a Strange Land“ ist ein Gedicht von Oodgeroo Noonuccal, Aborigine des Noonuccal-Volkes und politische Aktivistin, Künstlerin, und Pädagogin. Gerade in der aktuellen Zeit ist das Stück etwas Besonderes: Es verweist auf die Morgendämmerung und eine neue Zeit.

Joe Twist, der das Stück komponiert hat, bedankt sich bei tonraumfünf10 dafür, dass wir es aufführen. Wir freuen uns auch riesig! Und danken Joe Twist für seinen Videogruß..  

William Barton

Kurz vor unserem Konzertprogramm haben wir eine Grußbotschaft von William Barton bekommen. Toll! Er hat das Stück „Kalkadunga Yurdu“ komponiert, das wir singen. Er selbst gilt als einer der besten Didgeridoo-Spieler Australiens. Mit sieben Jahren hat er begonnen Didgeridoo spielen zu lernen – von seinem Onkel, der ein Ältester der Wannyi, Lardil und Kalkadunga Völker war. Beethoven, Vivaldi und Elvis Presley haben ihn früh inspiriert und mit 12 war er sich so sicher, Musiker sein zu wollen, dass er die Schule abbrach. Wir sind so froh über dieses wunderbare und herausfordernde Stück. Es ist uns eine Ehre, es singen zu dürfen!